Guter Bordeaux, den man sich leisten kann? Die Mannschaft winkt ab und lässt sich dennoch zur Verkostung herab. ÜBERRASCHUNG!!! Hier ist der Beweis, dass es Ausnahmen gibt.
Diese Einleitung auf CaptainCork hat mich schon neugierig gemacht. Zu akzeptablen Preisen bekommt man – oft auch online, im Supermarkt sowieso – nur mehr, eher weniger trinkbare Plörre. Ich hatte Bordeaux deshalb weitgehend abgehakt und mich wenn, dann auf andere französische Rotweine (z.B. aus dem Corbiéres) kapriziert.
Nun stand ein Château Pierrail Bordeaux Supérieur in typischem Bordeaux-Gewand (Etikett etc.) auf dem Tisch und ich muss der Mannschaft von Captain Cork recht geben: Riecht nach Rotwein, genauer nach Merlot (85 % Merlot, 15 % Cabernet Sauvignon) und schmeckt richtig fransssösiiisssssccchhhhhhhhh. Im Mund guter, nicht zu voluminöser, pflaumiger Geschmack mit Kaffee, etwas Schoko und ganz dezentem “Bleistift”. Weich, Gott sei Dank keine Holzbombe. Sehr gut, ja nahezu perfekt bei einem Preis von € 12,90 bei der Weingrube. Da bin ich gerne Einsteiger und fahre Kleinwagen:
Bordeaux Supérieur – für Einsteiger.
In den letzten Jahren jedoch hat man sich stark auf die Rotweinproduktion verlagert und bietet von hier aus den Bordeaux Supérieur an – eine Art Kleinwagen unter den Bordeaux-Weinen. Wenn er was taugt, ist so ein Supérieur ein guter Einsteigerwein, um das Bordelais trinktechnisch zu betreten.

Die Bordeaux-Karte auf Captain Cork.
